Felix & Feline - Die Angst und ihre Folgen
Während es draußen gewitterte, kuscheln sich Felix und Feline in eine Decke.
Sie sehen aus dem Fenster und zählen die Blitze.
Als sich das Gewitter verzogen hat, sagt Felix nachdenklich: „Das war ein richtiges Donnerwetter. So eines wie gestern in der Schule. Unser Lehrer war sauer. Der hat nur herumgeschrien, weil wir nicht leise waren. Und danach mussten wir ein Diktat schreiben. Da habe ich viele Fehler gemacht.“
Feline nickt: „Klar, da hatte deine Gehirnzwiebel Angst und hat sich nicht gerührt.“
Felix guckt verblüfft. „Wieso nicht gerührt?“
Feline schaut ihn an: „Unsere Erzieherin hat uns erklärt: Wenn ein Kaninchen eine Schlange sieht, dann wird es vor Angst ganz starr und rührt sich nicht. Es kann sich dann nicht mehr bewegen. Und wenn dein Lehrer schreit, kann sich deine Gehirnzwiebel auch nicht mehr bewegen.“ „Und du meinst, wenn sie sich nicht mehr bewegt, kann sie nicht denken und dann mache ich Fehler?“ „Ja. Wie mit der Schleife an deinen neuen Schuhen, die du nicht richtig binden kannst, wenn du dich beeilen musst.“
Quelle:
Aus dem Kinderbuch „Gehirnforschung für Kinder – Felix und Feline entdecken das Gehirn“ vom Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther und der Medienpädagogin Inge Michels. ISBN: 978-3-466-30845-3