Warum die Eltern bleiben sollen
Der Entwicklungspsychologe John Bowlby machten bereits 1951 eine wirklich großartige Entdeckung.
Bowlby, der mit verhaltensgestörten Kindern arbeitete, untersuchte im Auftrag der WHO wie sich die Trennung von den Eltern auf die Kinder auswirkte. Die Erkenntnisse sorgten dann dafür, dass er geradezu leidenschaftlich Stellung gegen die vorherrschende Auffassung bezog, die besagte das die Trennung und Isolation von den Eltern für Kinder absolut harmlos sei.
Hinweis: |
Wenn das Kind bereits im Schulalter ist, sieht das natürlich vollkommen anders aus. Aber ein 5-jähriges Kind, was womöglich auch noch leicht unsicher oder gar ängstlich ist - da ist die Anwesenheit der Eltern wie Balsam für die Kinder-Seele! |
Was brauchen Kinder für ihre Sicherheit, ihr Überleben und die Entwicklung ihrer Intelligenz? – Mama und Papa.
„Bowlby erkannte: Vielmehr ist die Bindung zwischen Mutter und Kind für das Überleben des Kindes so enorm wichtig, dass in allen Spezies, bei denen mütterliche Fürsorge entscheidend ist, Mutter und Kind ein spezielles System „eingebaut“ haben.
Die „Bindungstheorie“ von „Bowlby“ sagt aus:
Ein Kind, das in Sicherheit ist, überlebt; ein Kind, das Dinge ausprobiert und spielt, entwickelt Fertigkeiten und Intelligenz, die es später im Erwachsenenalter braucht. Doch diese beiden Bedürfnisse stehen oft im Widerspruch zueinander, deshalb werden sie von einer Art Thermostat geregelt, der den Grad an Sicherheit in der Umgebung überwacht. Ist die Sicherheit angemessen, spielt das Kind und probiert Neues aus. Sobald die Sicherheit zu weit absinkt, ist es als würde ein Schalter umgelegt, und plötzlich bekommt das Sicherheitsbedürfnis Vorrang. Das Kind hört auf zu spielen und läuft zur Mutter (oder Vater). Sind beide außer Reichweite, so beginnt das Kind zu weinen, und zwar mit wachsender Verzweiflung.“ (1)
Text: M. Bremert
Quelle:
(1) Psychologe Prof. Jonathan Haidt – Die Glücks- Hypothese. Was uns wirklich glücklich macht. Die Quintessenz aus altem Wissen und moderner Glücksforschung. ISBN: 978-3-86731-005-5